Der 10. „China Day“ im Rahmen der 27. Euro Finance Week findet in Frankfurt statt

Am 18. November wurde der 10. „China Day“ im Rahmen der 27. Euro Finance Week erfolgreich in Frankfurt veranstaltet. An der Veranstaltung nahmen hochrangige Gäste aus China und Europa teil, darunter Generalkonsul Huang Yiyang, der Vizemayor von Shanghai, Hua Yuan, der Vizepräsident der Bank of China, Zhang Xiaodong, die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, Dr. Sabine Mauderer, und der Vorsitzende der Euro Finance Group, Andreas G. Scholz. Über 220 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Finanzwesen beider Seiten nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil.

Bild 1 - China Day - Euro Finance Week

Bild 2 - China Day - Euro Finance Week

Generalkonsul Huang betonte, dass China in einer Zeit voller Unsicherheiten Stabilität, Kontinuität und Vorhersehbarkeit für die internationale Gemeinschaft bieten könne. Erstens sei China in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht seit langem stabil, was für alle, insbesondere für ausländische Investoren, von entscheidender Bedeutung sei. China leiste einen konstanten Beitrag von über 30 % zum weltweiten Wirtschaftswachstum und sei ein wichtiger Handelspartner für mehr als 140 Länder und Regionen weltweit. Zweitens sei Kontinuität entscheidend. China werde an seiner Reform- und Öffnungspolitik festhalten und glaube weiterhin daran, dass „Offenheit Fortschritt bringt, während Isolation zum Rückschritt führt“. China setze sich für win-win und gemeinsame Vorteile ein und praktiziere keine „geschlossenen Kreise“. Die Türen Chinas zur Welt werden sich nicht schließen, sondern immer weiter öffnen. Drittens sei Vorhersehbarkeit von großer Bedeutung. China werde fest an dem internationalen System festhalten, das auf den Vereinten Nationen basiert, sowie an dem multilateralen Handelssystem der Welthandelsorganisation (WTO), und werde seine Haltung zu Multilateralismus und freiem Handel nicht ändern.

Generalkonsul Huang betonte, dass die Investitionen deutscher Unternehmen in China im ersten Halbjahr dieses Jahres mit 7,3 Milliarden Euro einen historischen Höchststand erreicht hätten und somit ein klares „Vertrauensvotum“ für China darstellten. Beide Länder, China und Deutschland, seien Industrie-Nationen mit exportorientierten Volkswirtschaften. Sie legen großen Wert auf grüne und kohlenstoffarme Entwicklung sowie die Sicherstellung des sozialen Wohlergehens und unterstützen freien Handel und wirtschaftliche Globalisierung. Diese gemeinsamen Werte seien nicht nur der Schlüssel zum Erfolg der bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, sondern auch ein Ausdruck der ähnlichen Interessen und Überzeugungen beider Seiten, die sich nicht durch äußere Veränderungen beeinflussen lassen sollten. Angesichts der gegenwärtigen globalen Unsicherheiten sollten China und Deutschland als die zwei größten Volkswirtschaften der Welt zusammenarbeiten und mehr Stabilität und positive Impulse für die Weltwirtschaft liefern.

Frau Dr. Mauderer erklärte, dass sie im Juli dieses Jahres China besucht habe und besonders beeindruckt war von der Entwicklungsdynamik und Innovationskraft chinesischer und internationaler Unternehmen in Peking und Shanghai. Die deutsch-chinesische Wirtschafts- und Handelskooperation hat eine lange Geschichte und beruht auf gegenseitigem Vertrauen. Diese Zusammenarbeit hat das Wirtschaftswachstum beider Länder gefördert, Arbeitsplätze geschaffen und Innovationen angestoßen. Im vergangenen Jahr überschritt das bilaterale Handelsvolumen 250 Milliarden Euro. In der aktuellen Lage sei Kommunikation wichtiger denn je. Eine Spaltung der Weltwirtschaft habe keine Gewinner; Protektionismus werde nur zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen. Deutschland und China könnten viel voneinander lernen, und ein intensiverer Austausch wäre von großem Nutzen. Sie hoffe, dass beide Seiten ihre jeweiligen Stärken nutzen, um gemeinsam die Herausforderungen zu meistern und eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten.

Herr Hua sagte, dass Shanghai Chinas größte Wirtschaftsmetropole sei und auch eines der bedeutendsten internationalen Zentren für Wirtschaft, Finanzen, Handel, Schifffahrt und technologische Innovation. Derzeit lege Shanghai großen Wert auf die Verbesserung der Finanzinfrastruktur und fördere aktiv die koordinierte Entwicklung der „Fünf Zentren“, die sich gegenseitig stärken und gemeinsam wachsen. Er hoffe, dass europäische Unternehmen und Finanzinstitute ihre Investitionen in Shanghai weiter ausbauen, um gemeinsam ein globales Zentrum für Vermögensverwaltung aufzubauen, hochwertige Unternehmen nach Shanghai zu bringen und die gemeinsamen Chancen und Entwicklungen zu nutzen.

Herr Zhang erklärte, dass die Bank of China Frankfurt 1989 als erste chinesische Bankfiliale in Deutschland eröffnet wurde. 2014 wurde die Frankfurt-Filiale der Bank of China zur RMB-Clearingbank ernannt. In diesem Jahr feiert die Bank of China in Frankfurt ihr 35-jähriges Bestehen und das 10-jährige Jubiläum der RMB-Clearingbank. Über die Jahre habe die Bank of China die Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und Deutschland begleitet und sich bemüht, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu fördern, das Filialnetz auszubauen und ihre Produkt- und Serviceangebote zu erweitern. Die Bank of China hoffe, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, um einen Beitrag zur Wirtschafts-, Handels- und Finanzkooperation sowie zur sozialen Entwicklung zwischen China und Deutschland zu leisten.

Bild 3 - China Day - Euro Finance Week

Bild 4 - China Day - Euro Finance Week

Die europäischen Gäste, die an der Veranstaltung teilnahmen, waren sich einig, dass die kontinuierliche, stabile Wachstumsentwicklung der chinesischen Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten beeindruckend sei. In der Zukunft werde China weiterhin ein wichtiger Motor für das weltweite Wirtschaftswachstum, der weltweit größte Exporteur und ein führendes Zentrum für Innovation und Forschung bleiben. Deutsche Unternehmen schätzen den chinesischen Markt aufgrund seiner Größe und seines Potentials und betrachten die Investitionen und Geschäfte in China als ein langfristiges „Marathonrennen“, bei dem Unternehmen ihre eigenen Fähigkeiten kontinuierlich verbessern müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deutsche Unternehmen setzen sich für freien Handel und fairen Wettbewerb ein, lehnen „Abkopplung“ und „Unterbrechung von Lieferketten“ ab und wünschen sich, als „Freunde“ und „Partner“ mit China auf gleicher Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Chinesische und deutsche Unternehmen sollten ihre jeweiligen Stärken erkennen und zusammenarbeiten. Deutsche Unternehmen sollten von ihren chinesischen Partnern lernen und die Entwicklung in den Bereichen technologische Innovation, Digitalisierung und künstliche Intelligenz vorantreiben.

Bild 5 - China Day - Euro Finance Week

Die Euro Finance Week findet jedes Jahr im November in Frankfurt statt und wird bereits zum 27. Mal veranstaltet. Sie gehört zu den größten, angesehensten und einflussreichsten Plattformen für den Austausch von Informationen im europäischen Finanz- und Bankwesen. In diesem Jahr kamen fast 1.000 hochrangige Vertreter aus der europäischen Finanzbranche, darunter die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, und der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, zusammen, um über die aktuelle Entwicklung und die zukünftigen Trends der Finanzbranche zu diskutieren. Der „China Day“, eine der Veranstaltungen im Rahmen der Euro Finance Week, wurde bereits zum 9. Mal erfolgreich durchgeführt und zielt darauf ab, den Dialog und die Kommunikation im Bereich der Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zwischen China und Europa zu stärken und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden.

Bild 6 - China Day - Euro Finance Week

0%